Grafen von Andechs

Grafen von Andechs
Grafen von Andechs,
 
seit dem 9. Jahrhundert belegtes Geschlecht, das in Oberbayern besonders die Grafschaft Wolfratshausen innehatte; ursprünglich Grafen von Dießen (bis 1132). Seit dem 11. Jahrhundert war es auch in Franken begütert (Plassenburg), seit Ende des 11. Jahrhunderts u. a. auch in Tirol und nach den Welfen die mächtigste süddeutsche Dynastie; 1173 wurde Berthold III. Markgraf von Istrien, 1180/81 Berthold IV. von Andechs-Plassenburg Herzog von Dalmatien und Kroatien (»Meranien«; seitdem auch Andechs-Meranien), womit die Erhebung in den Reichsfürstenstand verbunden war. Herzog Otto I. erwarb durch Heirat 1208 die Pfalzgrafschaft Burgund. Nach der Ermordung König Philipps von Schwaben (1208; Ekbert) mit der Reichsacht belegt, verloren sie ihre oberbayerischen Besitzungen; mit Otto II. erlosch das Geschlecht 1248 im Mannesstamm. Die Besitzungen fielen an die Herzöge von Bayern (Haus Wittelsbach), die Grafen von Tirol, von Orlamünde und von Truhendingen und an die Burggrafen von Nürnberg. - Aus dem Geschlecht Andechs-Meranien stammen u. a. (in mütterlicher Linie) die heilige Elisabeth von Thüringen und die heilige Hedwig von Schlesien.
 
 
Herzöge u. Heilige. Das Geschlecht der A.-Meranier im europ. Hochmittelalter, hg. v. J. Kirmeier u. a., Ausst.-Kat. (1993).

Universal-Lexikon. 2012.

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